Fütterungsempfehlung für Eurasier Welpen, Junghunde

Richtige Ernährung auch schon im Welpenalter
Welpen erhalten bis zur Abgabe vier Mahlzeiten, werden danach auf drei Mahlzeiten umgestellt.

Grundsätzlich gilt: Welpen sollen zwar abwechslungsreich ernährt werden, die Futtersorte aber nicht ständig wechseln und Umstellungen nur schrittweise durchführen und langsam daran gewöhnen.

Die qualitativ beste Ernährung ist immer noch die selbst zubereitete Nahrung!

Zur ausgewogenen Versorgung bei selbst zubereitetem Futter gehört ein Mineralstoffpräparat mit weitem Calzium - Phosphor Verhältnis 1,2/1,6 zu 1, bei vitaminisierten Präparaten sorgfältig dosieren - nicht zuviel! Der Eurasier soll auch an Fertignahrung wie Trocken-, Halbfeucht- und Feuchtfutter gewöhnt werden, damit er auf Reisen ein ihm bekanntes Futter erhält.
Fertignahrung benötigt keine weitere Vitamin- und Mineralstoffbeigaben, sie sind darin enthalten. Achten Sie jedoch - besonders bei Dosennahrung - auf die Zusammensetzung des Futters. Dosenfutter guter Qualität wählen. Produkte, die Fleisch ganz oder teilweise durch Soja ersetzen, sind generell zu meiden. Hunde sind keine Vegetarier! Achten Sie beim Eurasier immer auf die Gesamtmenge an Eiweiß, zuviel kann bei einzelnen Eurasiern zur Ausbildung einer Allergie führen. Ergänzen Sie daher Fleisch und Dosennahrung immer mit einem rein pflanzlichen Flockenfutter, Reis im Verhältnis Fleisch : Beifutter 1 : 1 bis zur zwölften Woche, dann Übergang zu Verhältnis 1 : 2 !
Bei Trocken- oder Halbfeuchtfutter immer an den erhöhten Wasserbedarf denken und ständig ausreichend frisches Trinkwasser bereitstellen.

Füttern Sie bitte nie ausschließlich Trockenfutter! Haarqualität oft sichtbar weitaus schlechter!

Am Morgen und am Mittag: Breimahlzeit - handwarm füttern -

Grundrezept

  • zarte Haferflocken, z.B. Köllnflocken, kurz aufkochen oder hochaufgeschlossene Hundeflocken in heißem Wasser kurz einweichen
  • etwas Speiseöl: möglichst Sesamöl, Distelöl, Sonnenblumenöl
  • ein kleiner Becher Quark (ggf. mit etwas Wasser verdünnen), Hüttenkäse, Frischkäse, Joghurt - mit Früchten aufwerten - (kein Fertigfruchtjoghurt - zuviel Zucker)
  • ein halber Teelöffel Traubenzucker
  • Futterkalk - Dosierung nach Angabe des Herstellers (z.B.: Knochenmehl, Welpisal, Vita-Kalk)

 

Ergänzung mit einigen der folgenden Zutaten:

  • eine Möhre geraspelt als Ballaststoff oder gekocht, dann leicht verdaulich
  • Datteln oder Feigen kleingehackt
  • ein Teelöffel Kokosflocken
  • ein- bis zweimal pro Woche ein Eigelb; Eiklar niemals roh!
  • ein Stück geriebener Apfel oder zerkleinerte Birne
  • eine zerdrückte Banane

 

Evtl. Mittags zur Abwechslung:

Milchprodukt und Obst durch Fleisch, ggf. Dose, und Gemüse ersetzen.

 

Am Abend: Mahlzeit mit Fleisch - handwarm füttern -

  • gekochtes Fleisch: am besten Muskelfleisch, gekocht und klein gewürfelt
  • Gemüse, keine blähenden Sorten, evtl. auch mitgekochtes Suppengrün
  • einen Teelöffel gehackte Petersilie und/oder andere Kräuter
  • etwas Speiseöl: möglichst Sesamöl, Distelöl, Sonnenblumenöl
  • Etwas HokaMix und ein Meeresalgenpräparat als Mineralstofflieferant, vor allem Jod - Dosierung nach Angabe des Herstellers
  • ggf. Futterkalk - Dosierung nach Angabe des Herstellers
  • Hundeflocken oder sehr weich gekochter Natur-Reis, gekochte Nudeln oder hin und wieder gekochte Kartoffeln beifügen
  • ein gute Prise jodiertes Speisesalz

 

Allgemeines

Verabreichen Sie in den ersten Monaten besonders hochwertiges Fleisch, z.B. Muskel-fleisch, ab und zu Herz usw. Wenn verfügbar, kann zur Abwechslung auch einmal roher grüner Pansen angeboten werden, guter Mineralstofflieferant - aber entbehrlich. Schweinefleisch und Fleisch, das damit in Berührung gekommen ist, muss unbedingt gut durchgekocht werden - Aujetzky-Virus! Besser generell Schweinefleisch meiden!
Der Welpe hat folgende Fleischsorten kennengelernt: Rind, ggf. grüner Pansen, roh, Kalb, Huhn, Pute und verschiedene Fischsorten - ohne Gräten!! Je nach Verfügbarkeit können weitere Fleischsorten, z.B.: Lamm, Kaninchen, Wild usw. alles gekocht gegeben werden.
Die meisten Eurasier mögen auch gerne verschiedene Käsesorten, die zur Ergänzung der Hauptmahlzeiten oder als kleine Belohnung zwischendurch - nicht zu oft - gegeben werden. Ein Stückchen Käse oder ein Kügelchen Kalbsleberwurst eignen sich auch, um darin versteckt unauffällig Medikamente, z.B. Tabletten, zu verabreichen; aber nur, wenn die pure Verabreichung Probleme macht.
Gewöhnen Sie Ihren Hund als Vorsorge für den Krankheitsfall, z.B. Magenverstimmung, auch an Trinkwasser, dem Schwarzer- bzw. Fencheltee hinzugefügt wurde und bieten ihm daher gelegentlich einige Löffel dieser Teesorten im Trinkwasser an.
Drei Mahlzeiten bis zum 5. Lebensmonat, dann Morgen- oder Mittagsmahlzeit weglassen, mit 10 - 12 Monaten morgens eine kleine Nebenmahlzeit, abends die Hauptmahlzeit geben. Äußerst sparsam mit Belohnungshappen sein, führen schnell zur Sättigung / Überfütterung! Ein richtig ernährter Eurasier ist lebenslang schlank, seine Rippen sind im Brustkorbbereich leicht zu ertasten, sein Haarkleid und seine Augen glänzen!

 

Ideale Gewichtskurve

Wesentlicher Grundsatz: hochwertige Ernährung, aber restriktive Fütterung, d.h.

  • empfohlene Idealgewichte anstreben
  • selbst zusammengestellte Nahrung ist nachweislich frei von Farb- und Konservierungsstoffen!

 

Siehe unten angefügte Gewichtstabelle von Hündinnen und Rüden.
  • Die Endgröße Ihres Hundes ist genetisch festgelegt.
  • Sie können sie durch die Wachstumsgeschwindigkeit bzw. Futtermenge nicht beeinflussen.
  • Ein zu schnelles Wachstum kann jedoch irreversible Folgen auf die Skelettentwicklung haben.
  • Bitte achten Sie darauf, dass das Gewicht Ihres Hundes nicht über den Empfehlungen liegt.
  • Sollte das der Fall sein, reduzieren Sie bitte unbedingt die Futtermenge und versuchen sie das Wachstum zu verlangsamen.